Katakana wird heute hauptsächlich gebraucht, um Fremdwörter aus den westlichen Sprachen wiederzugeben. Meist sind dies Begriffe aus dem Englischen, und wer sich beispielsweise mit dem Internet beschäftigt, ertrinkt förmlich in Katakana. Zur Hervorhebung werden manchmal auch reinjapanische oder chinesische Begriffe in Katakana geschrieben. Die Regeln, welche Schrift man im Einzelfall verwendet, sind nicht besonders streng - es bleibt jederzeit ein gewisser künstlerischer Freiraum, den die Japaner eifrig nutzen.

Beide Silbenalphabete bestehen aus je 46 Grundzeichen, die noch durch den Zusatz von Pünktchen und Kringeln erweitert werden können. Die Tafel, in der diese Zeichen angeordnet werden (in derselben Reihenfolge sind Einträge in japanischen Lexika, Wörterbüchern und dergleichen sortiert), heißt verwirrenderweise 50-Laute-Tafel. Früher waren es tatsächlich einmal 50 Silben - mittlerweile sind fünf weggefallen und eine ist neu dazugekommen, was nach Adam Riese 46 ergibt.

Die 50-Laute-Tafeln für Hiragana und Katakana, sowie die Erweiterungen und Zusammensetzungen der Zeichen und eine Einführung in die japanische Rechtschreibung finden Sie hier in einer Übersicht - die genaue Strichfolge zeigen wir Ihnen auf dieser Seite weiter unten. Um Sie dazu zu bewegen, die Zeichen nicht nur anzuschauen, sondern selbst zu schreiben, haben wir sie animiert.

Die Grundregel beim Schreiben lautet: Von oben nach unten und von links nach rechts.

Umschrift

Zeichen

Schreibweise

Kommentar

A

Zwei Striche. Machen Sie den zweiten nicht zu kurz, sonst kann man es mit dem MA verwechseln, das Sie später noch kennenlernen werden.

I

Zwei Striche. Ähnelt fast dem lateinischen kleinen "i", nicht wahr - nach zwei Flaschen Cola mache ich immer solche i-Punkte ...

U

Das sind drei Striche.

E

Drei Striche - und gleichzeitig das chinesische Zeichen (Kanji) für Arbeit. Der obere Strich ist kürzer als der untere.

O

Drei Striche - auch dieses Zeichen ist eigentlich ein Kanji. Man wird das Gefühl nicht los, dass Katakana ein zusammengestohlener Haufen aus Kanjis und geometrischen Formen ist. Unverschämtheit ... Zu allem Überfluß sieht es wieder mal gar nicht wie ein O aus!

KA

Zwei Striche. Wieder das chinesische Zeichen für Kraft, diesmal ohne den kleinen Punkt, den es in seiner Hiragana-Version noch hat.

KI

Drei Striche. Der obere Teil des Hiragana-KI. Hätten Sie's erkannt?

KU

Zwei Striche.

KE

Drei Striche.

KO

Das zählt als zwei Striche. Von Katakana-Lernern bekommt man dieses Zeichen auch gerne rechts offen vorgesetzt. Vergessen Sie's - das wird sich nie durchsetzen! Die Japaner sind in der Überzahl.

SA

Drei Striche, und der Querstrich zuerst.

SHI

Drei Striche. Achten Sie darauf, dass die zwei Punkte schön liegen und nicht stehen und daß Sie den langen Strich von unten nach oben schreiben. Sobald Sie das TSU kennenlernen, werden Sie verstehen, warum ...

SU

Zwei Striche.

SE

Zwei Striche. Einer weniger als in der Hiragana-Version, ansonsten aber recht ähnlich.

SO

Zwei Striche. Der Punkt "steht". Legen Sie ihn nicht hin, und malen Sie den langen Strich von oben nach unten, sonst fabrizieren Sie ein N.

TA

Drei Striche. Ein KU mit einem Zusatzstrich mittendrin (und außerdem das Kanji für Abend, aber das tut - glaube ich - nichts zur Sache).

CHI

Drei Striche und auch das Kanji für Tausend. Die beiden ersten Striche haben eine unterschiedliche Schreibrichtung und sind auch nicht parallel.

TSU

Drei Striche - das ist das Gegenstück zum SHI - diesmal stehen die Punkte, und die lange Linie wird von oben nach unten gezeichnet. Denken Sie nicht, dass sei unwichtig!

TE

Drei Striche. Der erste ist kürzer als der zweite.

TO

TO wie ein Tomahawk - na, wie gefällt Ihnen diese Eselsbrücke? Zwei Striche.

NA

Zwei Striche, ein einfaches Kreuz, wobei der zweite Strich, wie sie sehen, nicht ganz senkrecht verläuft.

NI

Zwei Striche (und übrigens auch das Kanji für die Zahl Zwei). Der obere Strich ist kürzer als der untere.

NU

Zwei Striche.

NE

Vier Striche.

NO

Ein einzelner Strich.

HA

Zwei Striche. Das Kanji für die Zahl Acht.

HI

Zwei Striche.

FU

Ein Strich.

HE

Ein Strich. Das einzige Katakana-Zeichen, das mit seinem Hiragana-Gegenstück identisch ist.

HO

Vier Striche.

MA

Zwei Striche. Achten Sie darauf, dass es nicht mit dem A zu verwechseln ist.

MI

Drei leicht abfallende Striche, wobei der letzte länger ist. Was? Die Kratzspur eines Monsters? Was für Filme schauen Sie eigentlich?

MU

Zwei Striche. Dieses Zeichen brauchen Sie nicht zu lernen. Nehmen Sie einfach jedesmal das MA, spiegeln Sie es und drehen es, bis es hinkommt.

ME

Zwei Striche. Sehen Sie es als NO mit Zusatzstrich oder als NU, bei dem der obere Ansatz fehlt, je nachdem, was Ihnen me... nme... mnemotechnisch besser liegt.

MO

Drei Striche - eine kantige Variante des Hiragana-MO, aber Vorsicht: Der Längsstrich geht diesmal nicht durch den oberen Querstrich hindurch!

YA

Die kantige Variante des Hiragana-YA, mit einem Strich weniger.

YU

Zwei Striche.

YO

Drei Striche - wenn Sie es richtig schreiben.

RA

Ein FU mit einem kurzen Strich drüber, oder?

RI

Zwei Striche - und irgendwie ähnlich wie die Hiragana-Version.

RU

Zwei Striche.

RE

Ein Strich. Die rechte Seite des eben gelernten RU.

RO

Ein Kästchen - aber achten Sie auf die Schreibweise. Das sind drei Striche.

WA

Zwei Striche. Ein Katakana-U ohne Haltegriff.

WO (O)

Drei Striche. Dieses Zeichen wird praktisch nicht verwendet. Vergessen Sie es, falls Sie Speicherplatzprobleme im Gehirn haben. Es belegt unkomprimiert drei Kilosynapsen.

N

Das Gegenstück zum SO. Der Punkt liegt, und der lange Strich wird von unten nach oben geschrieben, wie beim SHI.

nach oben

Home
FAQ Sprache & Schrift
Silbenschrift Hiragana
Silbenschrift Katakana
Rechtschreibung
Namen auf Japanisch
Lerntipps
Gästebuch
Impressum


Das Lehrbuch von den Hohoemi.de-Machern ist da! Für alle, die Animes, Mangas und J-Pop im Original genießen möchten.


Gänsehaut aus dem Internet - die Shareware-Gruselserie mit Pfiff!