Oft erreichen mich Anfragen,
wie man diesen oder jenen deutschen Namen auf Japanisch schreibt. Deshalb
habe ich mich entschlossen, diesem Thema eine eigene Seite zu widmen.
Um Namen zu schreiben,
die nicht der japanischen oder chinesischen Sprache entstammen, verwendet
man normalerweise die Silbenschrift
Katakana.
Diese Schrift sieht eher
schlicht und kühl aus. Manche Leute entscheiden sich daher, für
Tätowierungen oder schmückende Zeichnungen lieber Kanji (chinesische
Symbolzeichen) zu benutzen. Bestimmte Kanji zu empfehlen, ist aber sehr
schwierig. Viele Kanji haben dieselbe Aussprache, aber eine völlig
unterschiedliche Bedeutung. Will man also die richtigen Kanji für
einen Namen wie z. B. Amelie finden, hat man die Auswahl unter vielen A,
vielen ME oder MEI und vielen RI, so dass unter dem Strich Tausende von Kombinationen möglich werden.
Aber auch die einfachen
Katakana-Zeichen haben einen exotischen Reiz, oder?
Ich habe versucht, ca.
150 der häufigsten Namen umzusetzen, und hoffe, dass Ihrer, lieber
Surfer, dabei ist. Bitte seien Sie nicht böse, wenn ich Ihren Namen
falsch geschrieben habe. Ich habe auf Deutsch immer nur eine Form gewählt
- wer Carsten heißt, sollte bei Karsten nachschauen, und wer den
schönen Namen Natalie hat, wird bei Nathalie fündig. Für
die japanische Übersetzung ist die deutsche Schreibweise nicht wichtig
- es spielt keine Rolle, ob man sich "Thorsten" oder "Torsten"
schreibt..
Wichtig: Meine Übertragungen
sind nur Vorschläge. Es gibt fast immer mehrere Möglichkeiten,
einen Namen in Katakana zu übersetzen.
Warum? Katakana gibt nicht
die Schreibweise, sondern die Aussprache eines Namens wieder. Nehmen wir
z. B. den Namen "Julia". Wie spricht man das genau aus? Ju-li-a?
Juh-li-a? Juh-li-ya? Alles scheint mir irgendwie richtig, und da es nur
verworren hätte, wenn ich jedes Mal alle Möglichkeiten aufgeführt
hätte, habe ich mich jeweils für eine entschieden. Auf Hochdeutsch
spricht man "Susanne" mit stimmhaften "s" aus, in Süddeutschland
und Österreich mit stimmlosem "s". Ich habe mich ans Hochdeutsche
gehalten und den Namen auf Japanisch als "Zuzane" wiedergegeben,
aber wer in Stuttgart wohnt, darf ihn auch "Susane" schreiben.
(Übrigens: Das zweite "n" taucht auf Japanisch nicht auf,
weil man es nicht ausspricht. Oder sagt jemand "Su-san-ne"?)
Einige Namen lassen sich
gut umsetzen, für andere fehlen der japanischen Sprache einfach die
Laute. Dazu kommt, dass Konsonantengruppen mit Vokalen aufgefüllt
werden müssen, so dass manche Namen sehr lang werden. Viel Spaß
beim Suchen und Wundern!